Mittwoch, 2. Dezember 2020

Die Bitcoin-Entwicklung ist auf einem Rekordhoch in 2020

Diese News lassen die Herzen vieler Krypto-Anleger in Deutschland und der ganzen Welt höher schlagen: Mitte November 2020 stieg der Bitcoin-Kurs zeitweise auf rund 18.491 Dollar pro Bitcoin (btc) und erreichte den diesjährigen Höchstwert. Umgerechnet in Euro wäre das ein Wert von fast 16.000 € pro Bitcoin. Zeitweise lag er somit nur noch rund 1.500 Dollar unter dem bisherigen Rekordhoch aus dem Jahr 2017. Steht nun ein neuer Bitcoin-Boom bevor?

Bereits seit Anfang Oktober 2020 stieg der Kurs an, der Preis für einen Bitcoin nahm rasant zu und auch andere Kryptowährungen wie Etherium oder Ripple profitieren davon. Laut Experten ist eine Ursache dieses Verlaufs die große Unsicherheit im Zuge der diesjährigen Präsidentschaftswahl der USA, die in den letzten Wochen die ganze Welt in Atem hielt.

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Auch die Corona-Pandemie und die zunehmenden negativen Nachrichten diesbezüglich sorgten für eine große Unsicherheit bei Anlegern. Als Folge sehen sich immer mehr Menschen nach Währungen um, die weniger anfällig für Inflation sind und im Vergleich zu anderen Währungen auf Börsen stabil bleiben.

Die Börse der Kryptowährungen

Anleger suchen täglich nach Einstiegssignalen auf dem Börsenmarkt. Während der Handel mit Aktien über die Jahre immer massentauglicher wurde, gab es lange Zeit Hürden für Anleger beim Handel mit Kryptowährungen. Doch Mitte November 2020 dann die große News-Meldung! Paypal steigt in den Markt der Kryptowährungen ein.

Die Charts schossen in den Himmel, doch was war daran so besonders? Paypal leistet somit einen Beitrag zur Massenadaption, die User haben künftig die Möglichkeit mit Bitcoin über Paypal zu bezahlen, was einen Einfluss auf den Bitcoin Verlauf bzw. auf die Kursentwicklung mit sich zog.

Kryptowährung – das digitale Geld

Nach der Finanzkrise im Jahr 2008 hatten viele Verbraucher kein Vertrauen mehr in die Banken, weshalb sie nach alternativen Geldanlagen suchten. Als der Bitcoin 2009 als eine der ersten digitalen Währungen gegründet wurde, hatte noch keiner eine Vorstellung davon, wie sich Kryptowährung bzw. der Bitcoin in den nächsten Jahren entwickeln und an Bedeutung gewinnen würde.

Doch was genau ist Kryptowährung eigentlich? Das besondere an dieser Währung ist, dass sie ausschließlich digital existiert und von keiner Bank oder ähnlichen Institutionen reguliert wird. Kryptowährung erlauben jedem Menschen mit einem Internetanschluss am Handel Teilzunehmen. Durch Kryptographie werden die Transaktionen gesichert und in einem dezentralen Protokoll, der sogenannten Blockchain, gespeichert.

Der Besitz von Bitcoin ist eine der wenigen asymmetrischen Wetten, an denen Menschen auf der ganzen Welt teilnehmen können. Vijay Boyapati

Mittlerweile gibt es über 20.000 verschiedene Kryptowährungen, wobei der Bitcoin, Ethereum oder Ripple die bekanntesten sind. Alle haben die zentrale Idee der Transparenz gemeinsam. Das heißt, dass jeder den programmierten Code hinter der jeweiligen Währung einsehen kann.

Bitcoin – die Mutter aller Kryptowährungen

Um den Begriff Bitcoin und das Kürzel btc besser zu verstehen, ist es sinnvoll, das Wort etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Es setzt sich aus den Worten “bit” (digitale Spracheinheit) und “coin” (englisch für Münze) zusammen und heißt soviel wie digitale Münze. Schluss mit Geld aus Scheinen oder Kleingeld- zum Anfassen gibt es bei dieser Währung nichts, denn alles ist ausschließlich digital.

Gegründet wurde der Bitcoin von Satoshi Nakamoto. Hierbei handelt es sich jedoch um ein Pseudonym, da die wahre Identität dieser Person bis heute nicht bekannt ist. Die Grundidee des Bitcoins ist ein weltweites und dezentrales System, bei dem mit Bitcoins peer to peer – also von Person zu Person – bezahlt wird. Das bedeutet, dass es keine Einschränkungen wie Überweisungslimits gibt und weder Banken noch die Regierung die sogenannten Wallets sperren können.

Wie entstehen Bitcoins?

Während die Fiatwährungen wie der Euro oder Dollar keine Obergrenze haben und beliebig gedruckt werden können, ist die Anzahl der Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt. Die Anzahl an Bitcoins (btc) halbiert sich alle vier Jahre, um exakt 50 Prozent. Dieses Protokoll soll der Inflation entgegenwirken und Handel sowie Kursentwicklung dieser Währung stabil halten.

Sie entstehen durch die sogenannten Miner: Hierbei handelt es sich um Mitglieder eines Netzwerkes, welche Transaktionen validieren und dadurch Bitcoins gutgeschrieben bekommen. Die Berechnung der Formeln erfolgt durch leistungsstarke Grafikkarten, welche jedoch sehr kostspielig sind. Aus diesem Grund schließen sich oft Gemeinschaften zusammen, um gemeinsam zu investieren.

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Wie entstehen Transaktionen?

Beim Bitcoin verlaufen alle Transaktionen über die Blockchain, welches die jeweiligen Daten sicher speichert. Mitglieder von Kryptobörsen wie z.B. BSDEX und Coinbase können Bitcoins zum tagesaktuellen Kurs mit beliebigen Währungen wie zum Beispiel dem Euro oder Dollar kaufen. Die Bitcoins werden in der sogenannten Wallet, einer digitalen Geldbörse, gespeichert, wo sie jederzeit verfügbar sind.

Alle Transaktionen werden mit der Höhe und der Wallet-Nummer registriert und gespeichert. Da jedoch nur die Nummer der Wallet und die Höhe des Beitrags gespeichert wird, kann nicht nachvollzogen werden, welches Individuum die Transaktion getätigt hat.

Vorteile von Kryptowährung

Für viele Befürworter ist eines der größten Vorteile von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, dass sie dezentral aufgebaut sind. Somit werden sie nicht von einer zentralen Instanz oder der Regierung reguliert, sondern über ein Netzwerk von Rechnern geführt. Während der Euro also beispielsweise von der EZB (Europäische Zentralbank) ausgegeben und kontrolliert wird, werden die meisten Kryptowährungen von Privatleuten generiert und verwaltet.

Doch Kryptowährungen haben noch viele weitere Vorteile, denn sie sind …

… überall verfügbar: mit Bitcoin & Co. ist man an keine Bankfiliale oder einen Geldautomaten gebunden. Transaktionen können jederzeit und zwischen verschiedenen Entitäten vollzogen werden.

… sicher: durch die Network Validatoren “Miner” werden alle Transaktionen validiert. Das heißt, keiner kann einen Coin zweimal ausgeben. Somit ergibt sich ein Konsens zwischen allen Minern. In Krisenzeiten können die Coins die Anlagen der Bürger sichern, da keine Regierung Zugriff auf die Währung hat.

… schnell: Transaktionen können ohne Mittelsmänner und somit deutlich schneller vollzogen werden als herkömmliche Überweisungen. Der Zahlungsverkehr findet hier direkt zwischen den Teilnehmern statt.

Was beeinflusst den Kurs von Kryptowährungen?

Die Märkte der Kryptowährungen bewegen sich abhängig von Anfrage und Angebot. Aufgrund der Tatsache, dass sie dezentralisiert sind, haben sie den Vorteil, dass sie von wirtschaftlichen und politischen Ereignissen in der Regel unbetroffen sind.

Doch auch Kryptowährungen sind nicht immun – Marktkapitalisierung, die Presse und die Darstellung des Marktes in den Medien oder auch Schlüsselereignisse wie Sicherheitsverletzungen haben einen Einfluss auf die Nachfrage und somit auch auf die Entwicklung der digitalen Währung.

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Nachteile von Kryptowährung

Für viele ist es befremdlich, dass Kryptowährungen kein physisches Geld sind und wirklich nur digital existieren. Wichtig ist es jedoch zu bedenken, dass aktuelle Währungen meist auch nur online existieren. Unsere Finanzsysteme haben sich schon immer verändert: Früher waren Gold und Gewürze gängige Währungen, heute bezahlen wir mit dem Euro, Dollar oder eben mit digitalen Kryptowährungen.

Egal ob Euro, Dollar oder Yen – hierbei handelt es sich um offizielle und anerkannte Währungen, deren Papiergeld weltweit täglich genutzt wird. Hinter diesen Währungen stehen Werte, welche von Zentralbanken und Staaten garantiert werden. Krypto basiert jedoch ausschließlich auf dem Vertrauen der Nutzer und der Blockchain, wodurch jede Transaktion verschlüsselt und dezentral gespeichert wird.

Kritiker sehen zudem noch weitere Nachteile von Kryptowährungen wie beispielsweise die Tatsache, dass der Wert künstlich in die Höhe getrieben werden kann oder die Gefahr von Missbrauch, Terrorfinanzierung oder Geldwäsche sehr hoch ist. Die Blockchain Anwendungen besitzen heutzutage nicht das nötige UX/UI für eine Massenadaption. Zudem wird das Risiko von Kursschwankungen und einer “Bitcoin-Blase” hervorgehoben.

Bitcoin – wohin geht die Reise?

Purer Hype oder Geldanlage der Zukunft? Das Fragen sich viele Anleger und hierbei gehen die Meinungen stark auseinander. Während jahrelang von der sogenannten “Bitcoin Blase” gesprochen wurde und viele Experten den digitalen Währungen kritisch gegenüberstanden, wuchs zugleich die Zahl der Befürworter. In den letzten Jahren hat der Bitcoin mit einer hyperbolischen Rate um 700% zugenommen, was ein Zeichen für das Vertrauen der Anleger in die virtuelle Währung ist.

Nicht nur Ereignisse wie die Corona Pandemie oder die US-Präsidentschaftswahlen 2020 sorgen für eine rasante Entwicklung des Bitcoins, auch der US-Bezahldienst Paypal war ein Grund für den enormen Kursanstieg. Dieser plant nämlich, dass Kunden ab 2021 ihre Online-Einkäufe über die App auch mit Bitcoin bezahlen können. Als Folge stieg der Bitcoin um 4,9 Prozent.

Der Bitcoin-Verlauf seit 2009

Infografik Bitcoin-Entwicklung

Ein Blick in die Zukunft: Prognose zur Bitcoin-Entwicklung

Doch wie sehen die Bitcoin Entwicklung und der Verlauf in Zukunft aus? Während sich ein Großteil der weltweiten Banken zum Thema Kryptowährung und Prognosen nicht äußert, stufen Analysten der dänischen Saxo-Bank den Bitcoin als vertrauenswürdig ein und glauben an eine positive Entwicklung: Kay Van-Petersen, Global Macro Strategist der Saxo Bank, geht davon aus, dass ein Bitcoin in zehn Jahren einen Wert von mindestens 100.000 US-Dollar haben wird.

Weitere Experten gehen davon aus, dass der Bitcoin noch in den kommenden Wochen ein Allzeithoch erreicht wird. Andere stehen dieser Entwicklung eher kritisch gegenüber und rechnen eher mit einem gegenteiligen Verlauf und Kursrückgang.

Finanzrevolution oder Kryptonit?

Die letzten Monate haben gezeigt, dass der Bitcoin längst nicht mehr nur von Digital-Nerds genutzt wird. Auch immer mehr Unternehmen und institutionelle Anleger wie Versicherer nutzen Kryptowährungen wie Bitcoin, Etherium oder Ripple als Kapitalanlage. Wie sich der Bitcoin entwickelt, welche News uns 2020 noch erreichen und welche Wertsteigerung und Entwicklung wir noch beobachten können, wird die Zukunft zeigen.

Bis dahin bleibt der Bitcoin eine Anlageform für risikofreudige Anleger.

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