Die Fans reiben sich die Augen und die Sportjournalisten sind voll des Lobes. Nach einer turbulenten Saison hat sich die Mannschaft nach dem 31. Spieltag den dritten Platz in der Oberliga NOFV-Nord erkämpft. Der erste Platz ist zwar unerreichbar, denn der Rückstand auf Hansa Rostock beträgt immerhin 13 Punkte, dennoch: Den Aufstieg in die Regionalliga Nordost hätten sich die Kicker von Trainer Wolfgang Sandhowe redlich verdient. Doch noch fehlt die Lizenz. Aber auf der anderen Seite lockt die ganz große Sensation: nämlich der DFB-Pokal.
Countdown zum DFB-Pokal
Die Entscheidung fällt am 03. Juni, wenn es gegen den SV Sparta Lichtenberg geht. Auch diesen Gegner hatte niemand auf der Rechnung. Mit einem sensationellen 5:1 demütigten die Lichtenberger den BFC Dynamo, immerhin in der Regionalliga Nordost beheimatet. Ein Fest für den deutschen Fußball, wenn sich zwei hungrige Aufsteiger mit Spielwitz und Kampfgeist in die Herzen der Berliner Fans spielen.
Ein Club will nach oben
Bundesweite Aufmerksamkeit ist dem TUS Makkabi sicher, denn die ARD lässt sich das Spektakel nicht entgehen und überträgt das Spiel live aus dem Mommsenstadium. Dem Sieger winkt der Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals und was das bedeutet, übersteigt die Vorstellungskraft vieler der 500 Mitglieder. Wenn die Auslosung stimmt, wird es historisch. Dann könnten Makkabi-Stürmer Caner Özcin und seine Mitstreiter echten Bundesliga-Stars wie Thomas Müller von Bayern München oder Marius Bülter von Schalke zeigen, was in ihnen steckt. 
Riesengroß ist die Freude über den sensationellen Durchmarsch, der sich bereits in der letzten Saison 21/22 abzeichnete. Da erspielte sich der Club den Aufstieg von der Berlin-Liga in die fünfthöchste Spielklasse. Der Vorstand von Makkabi Berlin Michael Koblenz möchte den Ball aber erst mal flach halten. In einem Interview mit der Jüdischen Allgemeinen ermahnt er die Fans: “Wir bleiben auf dem Boden der Tatsachen, denn das Tagesgeschäft, also der normale Ligabetrieb, geht ja weiter”.
Der Aufstieg steht für diese Saison noch nicht zur Debatte, auch wenn die spielerische Leistung ausreicht. Es fehlt schlicht und einfach an einer Lizenz, die ganz bewusst noch nicht beantragt wurde. “Man muss realistisch bleiben” gibt Koblenz zu bedenken, denn es fehlt die strukturelle Basis für einen weiteren Aufstieg in so kurzer Zeit.
Makkabi steht für Tradition und Diversität
Der Berliner Verein blickt auf eine über 120-jährige Geschichte zurück, auch wenn er erst 1970 offiziell eingetragen wurde. Vorläufer war der jüdische Sportverein Bar Kochba, der nach zahlreichen Repressalien 1938 von den Nazis verboten wurde. Heute steht jeder einzelne Makkabi-Spieler für die Liebe zum Fußball, unabhängig von Herkunft oder Konfession. Rechtsverteidiger Iliya Privalov stellt klar: “Für uns spielt es keine Rolle, welcher Religion oder Nationalität man angehört.
Ein Blick auf den Oberliga-Kader unterstreicht seine Aussage. Neben dem Russen ist der Kader ein buntes Sammelsurium aus Brasilianern, Senegalesen, Deutsch-Iranern, Türken und vielen anderen Nationalitäten.
Allianz Kundler ist begeistert von den beeindruckenden Leistungen, die Makkabi Berlin in dieser Saison gezeigt hat. Wir sind stolz darauf, dieses Team als Sponsor zu unterstützen und freuen uns darauf, weiterhin ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein. Die Vielfalt und der Teamgeist, die Makkabi auf dem Platz auszeichnen, spiegeln unsere eigenen Werte als Unternehmen wider, und wir sind stolz darauf, dieses bemerkenswerte Team zu unterstützen.
