In keiner anderen Jahreszeit wird in Deutschland so viel Weihnachtspost wie Grußkarten, Briefe, Pakete und Päckchen verschickt wie in der Adventszeit. Der Spitzenverband für Kurier-, Express- und Paketdienste (BIEK) rechnet in der Vorweihnachtszeit 2019 mit rund 355 Millionen Sendungen. Hochsaison für Deutschlands Paketdienstleister wie DHL und Co., die dafür sorgen, dass Rentier Rudolf und der Weihnachtsmann kein Burnout erleiden. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, besonders wenn es um die Weihnachtsgeschenke geht. Doch wenn liebevoll dekorierte Weihnachtspäckchen und kreativ gestaltete Weihnachtskarten und Briefe auf halber Strecke verloren gehen, beschädigt oder verspätet ihr Ziel erreichen, weicht die Vorfreude schnell der Enttäuschung. Mit den folgenden Tipps rund um die Paketzustellung und Ihre weihnachtliche Post können Sie dem vorbeugen.
Weihnachtsfrust statt Weihnachtsstimmung: Je näher Weihnachten rückt, desto länger scheinen die Schlangen in Deutschlands Postfilialen zu werden. Wer lange Wartezeiten und überfüllte Schalter vermeiden möchte, versendet seine Weihnachtsgrüße nicht auf den letzten Drücker.
In diesem Jahr fällt der Heiligabend am 24. Dezember 2019 auf einen Dienstag. Auch wenn die Paketdienste am Montag, den 23. Dezember arbeiten, kann es trotz Lieferzusage zu Verspätungen bei der Zustellung Ihrer Post kommen. Grund dafür sind nicht nur die hohen Paketzahlen. Auch unsichere Wetterverhältnisse können dafür sorgen, dass Weihnachtswünsche unerwartet auf der Strecke bleiben. Grundsätzlich gilt: Damit die Weihnachtspäckchen oder Weihnachtskarten nicht erst nach der Bescherung unter dem Weihnachtsbaum landen, ist es ratsam, die Weihnachtspost rechtzeitig und somit ein bis zwei Tage früher als gewöhnlich zu verschicken. Viele Anbieter raten deshalb Pakete bis Donnerstag, 20. Dezember, 12 Uhr abzuschicken.
Weihnachtsgeschenke können in Deutschland als Paket oder Päckchen an die Liebsten versendet werden. Kleinere Geschenke bis zu zwei Kilogramm und einer maximalen Größe von 60 x 30 x 15 Zentimetern gelten bei DHL als Päckchen. Hermes hingegen schickt auch schwergewichtige Weihnachtsgrüße bis zu 25 Kilogramm als Päckchen auf die Reise. Die längste plus die kürzestes Seite des Päckchens dürfen dann maximal 37 Zentimeter betragen. Geschenke, die diese Angaben übertreffen, müssen generell als Paket versendet werden.
Manchmal ist selbst der Weihnachtsmann spät dran. Paketzusteller wissen das. Damit die Weihnachtspost dennoch rechtzeitig und pünktlich zu Weihnachten ihr Ziel erreicht, bieten die meisten Zustellunternehmen deshalb gegen einen Aufpreis Express- oder Premium-Zustellungen an. Pro Paket kommen für die Eillieferung innerhalb Deutschland dann 20 Euro extra zum Porto hinzu. Teurer wird es für Pakete, die ins Ausland gehen. Hier kann der Aufschlag für das Porto mehr als 150 Euro kosten.
Kein Grund zur Panik! Im Allgemeinen haften die meisten Dienstleister beim deutschlandweiten Versand von Paketen für verlorene oder beschädigte Waren bis zu einer Schadenhöhe von 500 bis 750 Euro. Dafür wird der Einlieferungsschein benötigt. Bei Päckchen sieht es oftmals anders aus. Die Zustellunternehmen haften bei einem Schaden nur bis zu 50 Euro oder gar nicht. Wer wertvolle Geschenke verschickt, kann gegen einen Aufpreis eine Zusatzversicherung abschließen.
Uhren, Schmuck und Edelsteine glitzern unter dem Weihnachtsbaum besonders intensiv. Damit die Schmuckstücke auch sicher ihr Ziel erreichen und auch für glänzende Augen sorgen, bietet DHL für besonders wertvolle Sendungen eine Transportversicherung bis 2.500 Euro oder 25.000 Euro an. Sender zahlen dafür 6 Euro bzw. 18 Euro zusätzlich zum regulären Paketpreis. Die Transportversicherung bietet folgenden Service:
Anders sieht es jedoch bei Weihnachtskarten und -briefen aus. Für normale Briefsendungen haften die Zusteller in der Regel nicht. Dazu zählen übrigens auch Päckchen, also Pakete bis zu zwei Kilogramm. Wer die Weihnachtspost jedoch per Einschreiben an seine Liebsten schickt, ist abgesichert. Die Deutsche Post haftet für verlorenen gegangene oder beschädigte Weihnachtsgrüße und Briefe bis zu einer Schadenshöhe von maximal 25 Euro, beziehungsweise bis zu 20 Euro bei einem Einschreiben Einwurf.
Die Pappe ist zerschlissen, der Inhalt verbeult: Wenn Weihnachtspakete beschädigt ihr Ziel erreichen, muss der Dienstleister den Schaden ersetzen. Mit seiner Unterschrift bestätigt der Empfänger gewöhnlich, dass das Paket zum Zeitpunkt der Zustellung intakt ist. Wer Löcher und Dellen schon an der Verpackung feststellt, sollte die Annahme verweigern.
Nicht immer ist ein Schaden auch von außen sichtbar. Bemerkt der Empfänger erst nach dem Öffnen, dass der Inhalt beschädigt ist, kann er den Schaden innerhalb einer Frist von meist sieben Tagen beim Paketdienstleister melden. Dieser ersetzt gewöhnlich den Schaden, sofern die Verpackung ordnungsgemäß ist. Das bedeutet, dass nicht nur Absender Transportschäden gelten machen können. Auch Empfänger können nach § 421 des Handelsgesetzbuches Ansprüche gegen den Zustelldienst erheben.
„Für ungetrübte Weihnachtsfreude empfehlen wir Ihre Weihnachtspost besser als Paket zu verschicken. So bekommt auch jeder sein Geschenk.“ David Patrick Kundler
Glitzenderndes Geschenkpapier, Schleifchen, selbstgebastelte Geschenkanhänger: Bei einem Geschenk, das von Herzen kommt, sind die Verpackung mindestens genauso wichtig wie sein Inhalt. Doch eine achtsame Verpackung sorgt nicht nur für ein optisches Juhu! Wer seine Geschenke sorgfältig verpackt, vermeidet, dass womöglich ein Scherbenhaufen unter dem Weihnachtsbaum liegt. Mit den folgenden Tipps schicken Sie Ihre Geschenke sicher auf die Reise:
In der Weihnachtszeit locken Weihnachtsmärkte, Adventskonzerte, kreative Bastel- und Plätzchennachmittage mit Freunden: Viel zu lebendig ist die Zeit, um Zuhause allein auf den Postboten zu warten. Dazu gibt es auch keinen Grund: Hilfe bieten die folgenden Tipps. So erreicht Sie Ihr Paket ganz sicher, während Sie entspannt die Vorweihnachtszeit genießen.
Nachbarschaftsdienste zahlen sich aus. Warum nicht einen Nachbarn bitten, das Paket anzunehmen und sich beim Abholen mit einem Glühwein bedanken? So stimmen Sie sich gleich doppelt auf Weihnachten ein. Denn egal ob im gleichen Haus, nebenan oder gegenüber: Viele Zusteller geben auf als besonderen Service das Weihnachtspaket auf Wunsch auch bei einen Nachbarn ab.
Mit einer Abstellgenehmigung wartet Ihr Paket bereits auf Sie, wenn Sie nach Hause kommen. Ob in der Garage, im Treppen- oder Gartenhaus: Sie bestimmen den Wunschort auf Ihrem Grundstück. Dieser sollte trocken und sauber sein. Trifft der Postbote Sie nicht an, hinterlegt er Ihre Post an diesem Ort. Bei einem Diebstahl haftet jedoch der Empfänger. Sicherer ist in diesem Fall der Versand an eine DHL-Packstation.
Sie warten gewöhnlich ungeduldig auf Ihr Paket oder wollen wissen, ob Ihre Weihnachtswünsche sicher angekommen sind? Die meisten Post- und Paketdienste bieten die Möglichkeit, die Sendungen per App zu verfolgen. So können Sie in Echtzeit sehen, wann Ihr Paket oder Brief den unter dem Ziel-Weihnachtsbaum seinen Platz gefunden hat.