Die Überstunden nehmen nicht ab und der Lebenspartner beschwert sich schon wieder über zu wenig Zuwendung? Egal ob zu Hause oder im Büro, Stress ist heute schon fast der Normalzustand für viele Menschen und längst nicht mehr nur eine kurzweilige Phase der Erschöpfung. Das hinterlässt auch seine Spuren mit Symptomen wie Reizbarkeit, Frustration oder Kopfschmerzen. Aber auch Vergesslichkeit, Müdigkeit oder sogar eine Depression sind typische Anzeichen für einen Burnout.
Doch was soll man bei Burnout tun? Um zu erkennen, ob Sie den schmalen Grat zwischen Stress und Burnout eventuell bereits überschritten haben, werden wir die Burnout-Ursachen, körperliche und psychische Symptome und die unterschiedlichen Phasen nun etwas genauer erläutern:
Burnout-Symptome zeigen sich in den unterschiedlichsten Formen und Phasen. Dabei werden das Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung oder Kopfschmerzen als Folge von Schlafmangel oft gar nicht als Resultat von Stress erkannt. Auch häufige Erkältungen aufgrund von Überarbeitung, werden meist als gewöhnliche Krankheiten wahrgenommen.
Neben den verschiedenen Formen der Symptome, gibt es auch verschiedene Phasen, die Ihnen mitteilen, wie akut bei Ihnen die Gefahr einer Burnout-Erkrankung ist. Nach einem Modell von Prof. Burisch gibt es insgesamt sieben Phasen, in denen die unterschiedlichen Symptome auftreten:
Das berüchtigte Burnout-Syndrom ist eine aus Stress resultierende Krankheit, welche in Deutschland häufig auftritt und in den letzten Jahren vermehrt diagnostiziert wurde. Burnout bezeichnet wörtlich übersetzt das Gefühl „ausgebrannt zu sein“. Betroffene Menschen sind meist von den Belastungen des privaten und beruflichen Lebens überfordert, schaffen es nicht mehr sich auf die gewöhnlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren und machen vermehrt Fehler, was wiederum stark an ihrer Energie nagt.
„Burnout ist eine Stressreaktion. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass meist ehemals beruflich sehr engagierte Personen emotional erschöpft sind, mit anderen Personen zynisch umgehen und sie eher als Objekte denn als Personen behandeln.“
Prof. Dr. Günter W. Maier
Doch wieso genau tritt diese Krankheit heutzutage so verbreitet auf, wo es doch Mitarbeiter Benefits wie Home-Office Regelungen, Office Dogs und Obst gibt, die bspw. Belastungen im Arbeitsalltag vermeiden sollen? Ganz einfach: Die Arbeitswelt hat sich gewandelt. Die Menschen haben in der heutigen Leistungsgesellschaft an Ehrgeiz dazu gewonnen und wollen mit den schnellen Fortschritten, der starken Konkurrenz und Technologie mithalten. Dabei entstehen oftmals unrealistische Ziele.
Im Prinzip lässt sich das Burnout auf einen Ausgangfaktor zurückverfolgen, welcher weitere Symptome ins Rollen bringt und schließlich zur Krankheit führt – Stress. Ständiger Termindruck, ein schlechtes Arbeitsklima und Überstunden sind typische Ursachen für Stress.
Das Burnout ist nicht auf das Alter einer Person oder auf eine bestimmte Berufsgruppe begrenzt. Selbst Schüler, deren Beruf sozusagen die Schule ist, können betroffen sein. Besonders „anfällig“ sind jedoch Berufe mit einem starken sozialen Umfeld, wie z.B. Pflegepersonal oder Lehrer. Arbeitnehmer, die diese Berufe ausüben, bringen oft ein hohes Maß an Idealismus mit sich und verausgaben sich sowohl körperlich als auch emotional.
Auch Arbeitnehmer, die extrem viel Energie in ihre Arbeit stecken und dabei nicht die gewünschten Resultate erzielen, sind besonders anfällig für ein Burnout. Wenn die Betroffenen in ihrer Freizeit dann keinen Ausgleich finden, um von ihrem Stress im Beruf loszukommen, steigt die Anfälligkeit.
Ein hohes Burnout-Risiko haben darüber hinaus Menschen, die überzogene Erwartungen haben oder Probleme damit haben, „Nein“ zusagen. Zusammenfassend kann man zwischen inneren und äußeren Faktoren unterscheiden, die als Ursachen für das Burnout anzuführen sind:
Zwar gibt es keine Standardtherapie für für eine Burnout Erkrankung, aber es gibt viele Wege und Therapien, die Sie trotz allem ausprobieren und anwenden können, um schwerwiegende Erkrankungen wie Depression zu verhindern. Die Veränderung beginnt dabei bei Ihnen selbst. Da alle Betroffenen unterschiedliche Symptome aufweisen, muss man die Behandlung individuell planen.
Machen Sie es sich jetzt gemütlich, trinken Sie eine Tasse Tee oder Kaffee und lesen Sie, wie Sie mit diesen Tipps trotz Alltagsstress nicht Gefahr laufen, von einem Burnout überrascht zu werden.
Insbesondere, wenn Sie Stress als Normalzustand empfinden, sollten Sie versuchen, diese sieben Punkte anzuwenden, um ein Burnout zu vermeiden oder akute Beschwerden zu lindern. Finden Sie die richtige Balance für Ihr Leben und fangen Sie vielleicht damit an, an jedem Wochentag einen unterschiedlichen Punkt zu berücksichtigen.
Am Montag legen Sie beispielsweise besonderen Wert auf Ihre Gesundheit, am Dienstag treffen Sie Ihre Freunde, oder sogar jeden zweiten Tag? Sie bestimmen das Tempo, denn das tut Ihnen gut. Sollten diese Tipps Ihr Befinden nicht verbessern, suchen Sie dringend professionelle Hilfe in Form einer Psychotherapie auf und sprechen Sie mit einem Arzt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann nur positiven Stress.
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